====== Morton Rhue - Die Welle ====== //Buchrezension mit Vortrag und Personenkonstellation, die ich in der 9. Klasse für den Deutschunterricht erstellt habe//: ===== Die Rezension: ===== * Macht durch Disziplin! * Macht durch Gemeinschaft! * Macht durch Handeln! ==== Bericht über einen Unterrichtsversuch, der zu weit ging ==== In dem Buch „Die Welle“ von Morton Rhue erzählt ein Er – Erzähler in chronologischer Reihenfolge von einem etwa einwöchigen Experiment, das der bei den Schülern sehr beliebte Lehrer Ben Ross in den 70er Jahren mit den Teilnehmern seines Geschichtskurses in der Gordon High – School in Kalifornien machte. Alles begann damit, dass im Geschichtsunterricht die Frage auftauchte, weshalb sich damals niemand gegen den Nationalsozialismus gewehrt hat. Den Lehrer beschäftigte diese Frage sehr und er entschloss sich, als Antwort auf die Frage ein Experiment zu starten. Er führte im Unterricht militaristische Verhaltensweisen und die Parolen „Macht durch Disziplin!“, „Macht durch Gemeinschaft!“ und „Macht durch Handeln!“ ein. Die Schüler folgten begeistert dieser neuen Bewegung, von Ben Ross „Die Welle“ genannt. Innerhalb der Welle entwickelte sich ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl – es gab keine Cliquen mehr wie zuvor, alle gehörten dazu und alle waren gleich. Diese Veränderung wirkte sich am stärksten auf Robert Billings aus, ein totaler Außenseiter und der Klassenschwächling, der nun plötzlich in die Gruppe integriert war. Sogar das Football – Team hoffte dank der Welle auf einen Gewinn, allerdings vergeblich. Die Welle breitete sich immer mehr in der Schule aus. Aus Angst vor der Welle machten viele einfach mit. Und Ben Ross verlor immer mehr die Kontrolle und schlüpfte selbst in die Rolle des Diktators. Immer mehr stießen diejenigen, die zur Welle gehörten, die wenigen aus, die sich gegen sie wendeten. So ging es auch Laurie Saunders, der Hauptperson dieses Buches. Sie zweifelte schon sehr bald an der Welle. Angeregt zu diesem Widerstand wurde sie vor allem auch durch ihre Eltern, v.a. ihre Mutter, die von Anfang an der Welle sehr kritisch gegenüberstanden. Laurie wunderte es bzw. ihr war es unheimlich, dass alle die Welle so ernst nahmen. Dazu hier eine kurze Leseprobe: „//Die Versammlung der Welle in der Turnhalle musste gleich beginnen, aber Laurie Saunders stand noch an ihrem Schrank und war nicht sicher, ob sie hingehen sollte. Sie konnte immer noch nicht in Worte fassen, was sie an der Welle störte, aber sie spürte den Widerspruch in sich wachsen. Irgendetwas stimmte nicht. Der anonyme Brief von heute Morgen war ein Symptom. Nicht nur hatte ein älterer Schüler versucht, einen jüngeren zum Beitritt in die Welle zu zwingen. Es war mehr – die Tatsache, dass der Schüler nicht gewagt hatte, seinen Namen unter den Brief zu schreiben, die Tatsache, dass er davor Angst gehabt hatte. Seit Tagen hatte Laurie versucht, die Wichtigkeit der Welle für sich selbst zu leugnen, aber es klappte nicht. Die Welle war Furcht erregend. Sie war sicher großartig, solange man ein Mitglied war, das keine Fragen stellte. War man das aber nicht ...//“ (Morton Rhue, Die Welle, Seite 115) Die Veränderungen durch die Welle betrafen Laurie auch ganz direkt – sie verlor ihren Freund David Collins und ihre beste Freundin Amy Smith, weil diese die kritische Haltung von Laurie gegenüber der Welle nicht akzeptieren konnten – was Laurie jedoch nicht von ihrem Kurs gegen die Welle abhielt. Bald kam es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Mitgliedern der Welle und Außenstehenden. Ein jüdischer Junge wurde zusammengeschlagen. Laurie versuchte nun intensiv etwas gegen die Welle zu unternehmen. Als Chefredakteurin der Schülerzeitung setzte sie sich mit einigen anderen Redaktionsmitgliedern, die ebenfalls gegen die Welle waren, zusammen und veröffentlichte eine Sonderausgabe der Schülerzeitung gegen die Welle. Die Mitglieder der Welle waren empört und wollten Laurie von ihrer Haltung gegen die Welle abbringen. David sollte Laurie dazu zwingen, mit ihren Angriffen auf die Welle aufzuhören. Dies gelang ihm im Gespräch mit ihr nicht und aus Wut warf er sie zu Boden. Da erkannte er die Gefahren bzw. Auswirkungen der Welle und wurde zu ihrem Gegner. Auch der Druck auf Ben Ross wuchs, zunächst von seiner Frau, Christa Ross. Eltern hatten sich bei dem Schulleiter beschwert. Der Direktor drohte Ben Ross mit Entlassung, wenn er die Welle nicht innerhalb eines Tages beenden würde. So rief Ben Ross alle Mitglieder der Welle zusammen, es werde im Kabelfernsehen der Gründer und Führer der Welle erscheinen und die Gründung einer nationalen Jugendbewegung mit dem Namen „Die Welle“ verkünden. Bei der Versammlung zeigte Ben Ross das Bild Hitlers als das ihres Führers. Ben Ross erklärte den erschütterten Schülern ihre Anfälligkeit für Faschismus. Ben Ross wünschte sich und den Schülern, dass dies eine Lehre für ihr Leben war. Einige bestritten ihren Glauben an die Welle und sagten, das sei doch nur ein Spiel gewesen. Ben Ross war froh, dass die Welle nun ein Ende gefunden hatte. Einzig und allein Robert war über das Ende der Welle tief enttäuscht. Er war derjenige, der in der Welle die größte Veränderung durchgemacht hat. So entwickelte er sich vom totalen Außenseiter zum perfekt Integrierten und sogar Leibwächter des Führers. Nun war er der Verlierer und wieder Außenseiter wie zuvor. ==== Eigene Bewertung: ==== Ich finde, das Buch ist zwar sehr leicht lesbar geschrieben, aber es behandelt ein schwieriges Thema, über das man viel nachdenken und diskutieren kann. Die Erzählung geht rasch voran und es wird nie langweilig. Ich habe das Buch ohne Pause durchgelesen, weil es so spannend ist, wie sich das Experiment entwickelt und wie es endet. ==== Morton Rhue (Todd Strasser): ==== Morton Rhue ist ein Pseudonym des US-amerikanischen Schriftstellers Todd Strasser. Er wurde am 5. Mai 1950 in New York City geboren. Nach dem er von der Universität geflogen war, ging er nach Europa und wurde Straßenmusiker. Schließlich entschied er sich Schriftsteller zu werden. Er kehrte nach Amerika zurück und studierte Literatur und Journalismus. Er arbeitete für verschiedene bekannte Zeitungen. 1978 veröffentlichte er sein erstes Buch. Doch das war nicht seine einzige Beschäftigung. Mit dem Erlös von seinem ersten Buch gründete er eine Keksfabrik, mit der er in den nächsten 12 Jahren mehr Glück hatte als mit seinen Büchern. Er schrieb auch viele Drehbücher. Insgesamt hat er über 100 Bücher überwiegend für die Jugend veröffentlicht. Den größten Erfolg hatte Todd Strasser unter dem Pseudonym „Morton Rhue“ mit seinem Roman „Die Welle“ (original: „The Wave“), den der bekannte Schriftsteller Hans-Georg Noack 1984 ins Deutsche übersetzte. Von Morton Rhue stammt auch das Buch „Ich knall euch ab“, das das tragische Ereignis von Littleton und damit auch von Erfurt zum Thema hat. Heute widmet sich Todd Strasser dem Besuch vieler Schulklassen und diskutiert mit ihnen. ==== Hintergrund: ==== Das Buch „Die Welle“ basiert auf einer wahren Begebenheit die sich im April 1967 in der Cubberley High School in Palo Alto (Kalifornien) zutrug. Dort gründete der Geschichtslehrer Ron Jones „The third Wave“, wobei sein „third“ allerdings nichts mit dem „Dritten“ Reich zu tun hat, sondern mit der Wellenbewegung am Strand. Ron Jones wurde nach dem Experiment entlassen. Ron Jones schrieb 4 Jahre danach einen Artikel darüber – er ist im Internet zu finden (siehe Quellen). Einige Zeit später veröffentlichte er auch ein Buch darüber. Außerdem soll es die Welle in holländisch als Musical geben und unter dem Titel „Wellenschläge“ gibt es ein 12. Klass-Spiel. Todd Strasser lernte Ron Jones nie kennen. Das 1981 in Amerika erschienene Buch „The Wave“ basiert auf dem Film „The Wave“, den Norman Lear, ein amerikanischer Filmemacher, 1981 drehte. Todd Strasser selber wunderte sich darüber, dass das Experiment wirklich so abgelaufen war. Doch ob es nun so war oder nicht – Todd Strasser geht es um die Botschaft, die das Buch enthält: Das Wissen aus der Geschichte schützt nicht vor den Gefahren des Faschismus. Faschismus kann immer und überall verführen. ==== Fragen: ==== - Wie würde es dir ergehen, wenn du an einem derartigen Experiment teilnehmen würdest? (Selbstkritische Überlegungen) - Trotz des Wissens der Schüler über den Nationalsozialismus war das Experiment möglich. Wie kann man deiner Meinung nach faschistoidem Denken und Handeln vorbeugen? - Wenn man also aus der Geschichte nichts lernen kann, weshalb beschäftigt man sich dann so intensiv damit? Wäre es dann nicht sinnvoller, sich mit der positiven Gestaltung von Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen? Was sind deine Gedanken dazu? ==== Quellen: ==== * http://www.vaniercollege.qc.ca/Auxiliary/Psychology/Frank/Thirdwave.html – Text von Ron Jones über sein Experiment „The third Wave“ * http://www.toddstrasser.com/html/thewave.htm – Text von Todd Strasser über „The Wave“ * http://www.toddstrasser.com/html/toddslife.htm – Text von Todd Strasser über sein Leben * [[wpde>Morton Rhue|http://de.wikipedia.org/wiki/Morton_Rhue]] – Text in der Wikipedia über die Welle * http://www.geocities.com/Broadway/3145/wave.html – Text über „The Wave“ (auch Film usw.) * Materialien zur Unterrichtspraxis – „Die Welle“ von Brigitta Reddig-Korn (Ravensburger Verlag) * Blickpunkt Text im Unterricht – „Die Welle“ von David Löw/Reiner Poppe (Beyer Verlag) ===== Der Vortrag: ===== Für meine Buchrezension wählte ich das Buch „Die Welle“ von Morton Rhue aus. Ich möchte nun, da ihr hoffentlich bereits alle meinen Text gelesen und damit eine Vorstellung vom Inhalt des Buches habt, die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen anhand dieser Personenkonstellation erklären. Anschließend werde ich über die Botschaft des Buches, mit der ich mich beschäftigt habe, berichten. Vor der Welle gab es in der Klasse von Ben Ross eine Cliquenwirtschaft und einen Beliebtheitswettbewerb wie in fast jeder Klasse. So war z.B. Laurie, die Klassenbeste und Beliebteste mit David befreundet, dem Star des Footballteams der Schule. Mit ihm wäre aber auch Lauries beste Freundin Amy gerne befreundet gewesen. Dies störte wiederum Amys Beziehung zu Laurie. So begnügte sich Amy mit Brian, ebenfalls ein Footballspieler und David's Freund. Die 4 mochten wie die meisten in der Klasse ihren Lehrer Ben Ross sehr gern, im Gegensatz zu Robert. Er, der Klassenschwächling war der totale Außenseiter. Niemand wollte etwas mit ihm zu tun haben und im Unterricht passte er überhaupt nicht auf. In dieser Situation kam vielen in der Klasse die Welle wie gelegen. Die Parole „Macht durch Gemeinschaft“ beseitigte jeden Wettbewerb um schulische Leistungen und Beliebtheit. Alle waren gleich. Keiner musste mehr darum kämpfen, auch dazu zu gehören. Es entstand ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl. Es wurde gestärkt durch die Einführung des Wellen – Logos und eines speziellen Wellen – Grußes sowie Mitgliedskarten. Durch die Parole „Macht durch Disziplin“ war in die Klasse wieder Disziplin eingekehrt: Es wurden regelmäßig Hausaufgaben gemacht, alle passten im Unterricht auf und es herrschte im Unterricht eine vorher lange vergeblich versuchte Ruhe. Doch diese Ruhe wurde vom Lehrer mit militaristischem Drill erreicht. Zum Antworten musste man aufstehen, aufrecht neben dem Stuhl stehen und dann die kurze Antwort mit „Mr. Ross,...“ beginnen. Der Gruppenzwang unterdrückte jede Freiheit einer individuellen Meinung, Nachdenken, Analysieren und Fragen. Doch das Ganze sollte nicht nur in der Klasse bleiben: Ben Ross forderte die Schüler getreu seinem dritten Grundsatz „Macht durch Handeln“ auf, für die Welle neue Mitglieder zu gewinnen. So gab es bald weitere 200 Mitglieder in der Schule, die allesamt einfach ohne zu fragen mitmachten. Auch der größte Teil der Klasse gehörte zu den sog. Mitläufern. Robert, der frühere Außenseiter wurde in der Welle voll integriert und wurde schließlich sogar der Leibwächter und damit die rechte Hand des Führers. Von der Welle ebenfalls überzeugt waren David, Brian, Eric, George und Amy. Sie sahen nur die positiven Seiten und waren begeisterte Anhänger. Brad sah die Welle eher als ein lächerliches Spiel, bei dem man mitmachen kann. Später war er von der Gemeinschaft in der Welle überzeugt, versuchte aber auch Laurie zu helfen, damit sie nicht in Schwierigkeiten geriet. Doch trotz der positiven Seiten war die Welle nicht das, für das viele sie hielten: eine positive Bewegung. Lauries Eltern, vor allem ihre Mutter, machten Laurie schon sehr bald darauf aufmerksam, dass dieses Experiment eine Manipulation, eine Gehirnwäsche, eine Indoktrination darstelle. Als auch Laurie dies erkannte, wurde sie gegenüber der Welle sehr kritisch. Laurie wurde von David sowie Amy vorgeworfen, bei der Welle nicht mitmachen zu wollen, weil sie dann nicht mehr der „King“ der Klasse sei. Doch Laurie ging es nicht darum: Sie hatte die Gefahren erkannt, die von der Welle ausgingen. Die Freundschaften zwischen Laurie und David sowie zwischen Laurie und Amy zerbrachen. Laurie wurde zur unerschrockenen Kämpferin gegen die Gewalt der Welle. Sie setzte sich mit den anderen, der Welle ebenfalls kritisch gegenüber stehenden Redaktionsmitgliedern der Schülerzeitung, Alex und Carl zusammen und veröffentlichte eine Sonderausgabe der Schülerzeitung gegen die Welle. Den letzten Anstoß dazu gaben 2 Ereignisse. Ein jüdischer Schüler wurde von Mitgliedern der Welle als dreckiger Jude beschimpft und verschlagen, weil er der Welle nicht beitreten wollte. Außerdem wurde Deutsch, der Ersatzspieler von Brian, von diesem zusammengeschlagen, weil er, ein eitler Einzelspieler, nicht Mitglied der Welle werden wollte, um die Gemeinschaft des Footballteams zu stärken. Davon wurde in der Schülerzeitung berichtet. Sie stieß bei den Mitgliedern der Welle auf heftige Kritik. Viele wollten es nicht wahr haben, was da geschrieben stand. David sollte Laurie nun dazu zwingen, mit ihren Angriffen auf die Welle aufzuhören. Als Laurie sich nicht dazu überreden ließ, stieß David sie wütend zu Boden. Nun erkannte er die Gefahren der Welle und wurde zu ihrem Gegner, obwohl er noch 5 Minuten davor davon überzeugt war, dass die Welle das Beste für alle wäre, wenn alle mitmachen würden. Laurie und David versöhnten sich. In ihrer zeitweise schwierigen Beziehung spiegelt sich die dramatische Entwicklung der Welle am auffälligsten. Nun zu Ben Ross selbst. Er vertiefte sich immer mehr in sein Experiment und vergaß darüber alles. Dass er sich von einer Sache so mitreißen ließ, war für seine Frau Christy nichts Neues. Allmählich kam es ihm merkwürdig und sogar peinlich vor, dass er so völlig gefesselt war, sich fast wie ein Diktator fühlte und sogar von seiner Macht fasziniert war. Nur langsam erkannte er, dass er mit seinem Experiment zu weit gegangen war. Schon sehr bald hatte seine Frau auf die gefährliche Entwicklung seines Experiments aufmerksam gemacht, hatte ihn aber die ganze Zeit sehr unterstützt. Ein interessanter Aspekt ist übrigens, dass die Kritik an der Welle von 3 Frauen ausging: Mrs. Saunders, Laurie und Christy Ross. Der Sportlehrer Schiller war am Anfang von der Welle überzeugt gewesen, doch nachdem das Footballspiel trotz des neuen Teamgeistes durch die Welle verloren war, glaubte er nicht mehr an die Welle. Beim Direktor Owens, der Ben Ross als guten Lehrer schätzte und lange auf kritischer Distanz geblieben war, hatten sich einige Eltern beschwert und er gab schließlich Ben Ross eine Frist von einem Tag, das Experiment zu beenden. Nun geriet Ben Ross ziemlich unter Druck, doch es fiel ihm eine Lösung ein, wie er das Experiment noch sinnvoll beenden konnte. Ben Ross war froh und Laurie und David auch. Die Mitläufer waren erschüttert. Brad, Brian und Eric waren enttäuscht. Amy fand zu Laurie zurück. Nur Robert hing immer noch an der Welle. Er machte in der Zeit der Welle die größten Veränderungen durch. Nun war er der Verlierer. Ben Ross wusste, dass er jetzt mit ihm reden musste. So endet das Buch. Ich habe mir Gedanken gemacht, ob das Experiment nun sinnvoll bzw. erfolgreich war. Der „echte“ Geschichtslehrer hat darauf eine Antwort gegeben: Er sagt, die Schüler haben das gelernt, was er wollte. Im Buch dagegen bleibt offen, ob die Schüler das gelernt haben, was Ben Ross wollte. Das Experiment war aber in der Hinsicht erfolgreich, dass es bewiesen hat, dass Faschismus immer noch Menschen verführen kann, selbst wenn sie über den Faschismus informiert sind. Diese Tatsache ist sehr erschreckend, aber leider wahr. Kann man aus dieser Tatsache ableiten, dass man aus der Geschichte nicht lernen kann? Wäre es dann nicht viel wichtiger, für die Zukunft zu lernen, zu lernen, wie man sich zukünftig gegen solche Gefahren zu schützen kann? Dabei ist eigentlich klar, dass solch ein Experiment wie die Welle dafür nicht unbedingt der geeignete Weg ist. Auch Ben Ross sagt in der Welle, dass dieses Experiment nicht gut war, man mit Menschen nicht experimentieren darf und er mit diesem Experiment eindeutig zu weit ging. Doch wie geht es dann? Man muss lernen alles kritisch zu hinterfragen und unabhängig seine eigene Meinung zu bilden und zu äußern, auch wenn andere anderer Meinung sind. Man muss frei sein von den anderen, denn nur so entzieht man sich dem Gruppenzwang. Dazu gehört auch, Toleranz zu lernen und die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen. Morton Rhue bzw. Todd Strasser will mit seinem Buch „Die Welle“ sowohl an die Vergangenheit erinnern, als auch eine, glaube ich, nicht missverständliche Warnung aussprechen. Er will darauf aufmerksam machen, dass Faschismus überall und in jedem ist und dass man sich dagegen wehren muss, damit sich nicht die Ereignisse der Vergangenheit wiederholen. ===== Personenkonstellation ===== {{artikel:schule:morton_rhue_-_die_welle:personenkonstellation.pdf|Personenkonstallation.pdf}}